Rezension | Du bist mein Feuer - Isabelle Ronin





Titel: Du bist mein Feuer

Originaltitel: Chasing Red

Reihe: Chasing Red #1

Autor: Isabelle Ronin

Verlag: MIRA Taschenbuch

Genre: Gegenwartsliteratur | Liebe 

Seitenanzahl: 624 

Erscheinungsdatum: Oktober 2017 

Preis: 12,99 € | Broschiert | Kaufen?




Ein Blick auf die sinnlich tanzende Fremde im roten Kleid, und Caleb weiß: Er muss sie haben. Ein Zufall führt dazu, dass er Veronica Unterschlupf gewährt. Sie sieht in ihm nur den Sohn reicher Eltern, der nicht zu ihr, dem Mädchen aus schwierigen Verhältnissen, passt. Aber der verwöhnte Bad Boy will mit ihr etwas Echtes, Tiefes. Schnell merkt er, dass Veronica nicht leicht zu erobern ist: Sie vertraut nichts und niemandem. Aber Caleb ist bereit, die Schatten ihrer Vergangenheit zu vertreiben und jedes Hindernis, das sie trennt, zu überwinden. Auch wenn alle sagen, dass Veronica sein Ruin sein wird …

 

Große Erwartungen habe ich an dieses Buch nicht gestellt. Ich habe hierzu gegriffen, um mich in einer schönen Liebesgeschichte verlieren zu können. Der Klappentext klang auf jeden Fall vielversprechend. 

 

Das Cover gefällt mir gut. Mit dem schwarzen Hintergrund und der roten Blüte ist es ein Hingucker und die Farbe der Blüte passt gut zum Inhalt, schließlich wird Veronica von Caleb immer „Red“ genannt.


 


Veronica ist sympathisch. Obwohl sie schwierige Familienverhältnisse hat und alleine dasteht, versucht sie das Beste aus ihrer Situation zu machen. Sie reißt sich zusammen und ackert, um das zu erreichen, was sie sich für ihr Leben vorstellt.

 

Caleb mochte ich gerne. Auch wenn behauptet wird, dass er ein Playboy ist, kam dies niemals durch, ausschließlich Erzählungen von früher ließen dies durchscheinen. Er tut alles für seine Freunde und ist ein sehr familiärer Mensch. Diese Art Mensch mag ich alleine aus diesem Grund schon immer besonders gerne.



Grundlegend mochte ich die Geschichte, ich habe jedoch auch einiges an Kritik zu äußern.

Die Geschichte besitzt meiner Auffassung nach kaum Tiefe und ist in sich an einigen Stellen nicht schlüssig.

Es beginnt damit, dass Caleb „Red“ im Club begegnet und er, ein angeblicher Playboy höchster Güte, verliebt sich augenblicklich so sehr in sie, dass er sie gleich bei sich wohnen lässt. Red ist nämlich aus ihrer Wohnung geflogen und hat keine Bleibe, ist also in diesen Club gegangen um sich ordentlich zu betrinken und nach Möglichkeit alles zu verdrängen. Dass er sie, nachdem er erfuhr, dass sie kein zu Hause mehr hat, bei sich aufgenommen hat, kann man ja wohlmöglich noch nachvollziehen – er selbst wohnt in einer großen Wohnung alleine und wenn er gut erzogen wurde und Mitgefühl besitzt, ist es nachvollziehbar, dass er ihr in ihrer Situation helfen wollte. Seine Gefühle für sie sind für mich jedoch nicht zu begreifen. Er hat sie nur einmal in einem Club tanzen gesehen und schon soll er ihr so dermaßen verfallen sein, dass er alles für sie hinwirft, sie gar liebt? Das wiedersetzt sich einfach der Realität.

 

Auch ist es nicht so, wie in vielen anderen Geschichten üblich und wie es realitätsgetreuer wäre, dass die beiden sich langsam annähern und immer weiter ineinander verlieben. Für beide ist offensichtlich von vorne rein klar, dass sie sich absolut lieben und das einzige woran es scheitert, ist, dass Red ihn immer mal wieder wegstößt – aufgrund eines Traumas in ihrer Vergangenheit.

 

Die Liebesgeschichte hat sich in meinen Augen förmlich überschlagen und das ist es, was mich an dieser Geschichte wirklich stark gestört hat. Ich konnte vieles nicht nachempfinden und wurde somit einfach nicht wirklich warm mit ihr.

 

Auch die Stimmungsschwankungen die z.B. Red hatte, waren für mich manchmal kaum erträglich. So sagt sie in einem Moment wie sehr sie ihn hasst, dass er ihr Herz gebrochen hätte und sie ihn nie wieder sehen möchte, weil er sie wohlmöglich betrogen hat, im Nächsten sagt sie, sie wolle ihn zurück – um jeden Preis. Jeder normale Mensch würde sich doch in so einem Moment, wenn einem klar wird, dass man vielleicht einen Fehler gemacht hat, so etwas denken wie: „Ich sollte mir vielleicht doch erst mal seine Seite anhören, bevor ich ihn so von mir wegstoße“, aber doch nicht direkt flennend zurück gerannt kommen, bevor man die Fakten kennt oder man sicher weiß, was eigentlich vorgefallen ist.

 

Das klingt nun alles ziemlich grob und niederschmetternd, jedoch sind dies wirklich die Punkte und Beispiele hierfür, die mich massiv geärgert haben während des Lesens.

Jedoch ist er trotzdem so, wie bereits oben angemerkt, dass ich die Geschichte trotzdem mochte. Ich mochte den Schreibstil der Autorin, die Charaktere und auch den Verlauf der Geschichte. Ich denke, dass in diesem Buch sehr viel Potenzial steckt, welches einfach nicht ausgeschöpft wurde.

Ich glaube durchaus, dass ich den zweiten Band auch noch lesen werde und kann mir auch vorstellen, weitere Bücher der Autorin zu lesen – dies jedoch in der Hoffnung, dass mehr aus der Geschichte herausgeholt wird und ich nicht so sehr mit der Nähe zur Realität zu hadern habe.

Ich vergebe 3 von 5 Federn.

1. Du bist mein Feuer

2. Du bist alles


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