Titel: Du bist mein Feuer
Originaltitel: Chasing Red
Reihe: Chasing Red #1
Verlag: MIRA Taschenbuch
Genre: Gegenwartsliteratur | Liebe
Seitenanzahl: 624
Erscheinungsdatum: Oktober 2017
Preis: 12,99 € | Broschiert | Kaufen?
Ein Blick auf die sinnlich tanzende Fremde im roten Kleid, und Caleb
weiß: Er muss sie haben. Ein Zufall führt dazu, dass er Veronica
Unterschlupf gewährt. Sie sieht in ihm nur den Sohn reicher Eltern, der
nicht zu ihr, dem Mädchen aus schwierigen Verhältnissen, passt. Aber der
verwöhnte Bad Boy will mit ihr etwas Echtes, Tiefes. Schnell merkt er,
dass Veronica nicht leicht zu erobern ist: Sie vertraut nichts und
niemandem. Aber Caleb ist bereit, die Schatten ihrer Vergangenheit zu
vertreiben und jedes Hindernis, das sie trennt, zu überwinden. Auch wenn
alle sagen, dass Veronica sein Ruin sein wird …
Große Erwartungen habe ich an dieses Buch nicht gestellt. Ich habe
hierzu gegriffen, um mich in einer schönen Liebesgeschichte verlieren zu
können. Der Klappentext klang auf jeden Fall vielversprechend.
Das Cover gefällt mir gut. Mit dem schwarzen Hintergrund
und der roten Blüte ist es ein Hingucker und die Farbe der Blüte passt gut zum
Inhalt, schließlich wird Veronica von Caleb immer „Red“ genannt.
Veronica ist sympathisch. Obwohl sie schwierige Familienverhältnisse hat und alleine dasteht, versucht sie das Beste aus ihrer Situation zu machen. Sie reißt sich zusammen und ackert, um das zu erreichen, was sie sich für ihr Leben vorstellt.
Caleb mochte ich gerne. Auch wenn behauptet wird, dass er ein Playboy ist, kam dies niemals durch, ausschließlich Erzählungen von früher ließen dies durchscheinen. Er tut alles für seine Freunde und ist ein sehr familiärer Mensch. Diese Art Mensch mag ich alleine aus diesem Grund schon immer besonders gerne.
Grundlegend mochte ich die Geschichte, ich habe jedoch auch einiges an Kritik zu äußern.
Die Geschichte besitzt meiner Auffassung nach kaum Tiefe und ist in sich an einigen Stellen nicht schlüssig.
Es
beginnt damit, dass Caleb „Red“ im Club begegnet und er, ein
angeblicher Playboy höchster Güte, verliebt sich augenblicklich so sehr
in sie, dass er sie gleich bei sich wohnen lässt. Red ist nämlich aus
ihrer Wohnung geflogen und hat keine Bleibe, ist also in diesen Club
gegangen um sich ordentlich zu betrinken und nach Möglichkeit alles zu
verdrängen. Dass er sie, nachdem er erfuhr, dass sie kein zu Hause mehr
hat, bei sich aufgenommen hat, kann man ja wohlmöglich noch
nachvollziehen – er selbst wohnt in einer großen Wohnung alleine und
wenn er gut erzogen wurde und Mitgefühl besitzt, ist es nachvollziehbar,
dass er ihr in ihrer Situation helfen wollte. Seine Gefühle für sie sind für mich
jedoch nicht zu begreifen. Er hat sie nur einmal in einem Club tanzen
gesehen und schon soll er ihr so dermaßen verfallen sein, dass er alles
für sie hinwirft, sie gar liebt? Das wiedersetzt sich einfach der
Realität.
Auch
ist es nicht so, wie in vielen anderen Geschichten üblich und wie es
realitätsgetreuer wäre, dass die beiden sich langsam annähern und immer
weiter ineinander verlieben. Für beide ist offensichtlich von vorne rein
klar, dass sie sich absolut lieben und das einzige woran es scheitert,
ist, dass Red ihn immer mal wieder wegstößt – aufgrund eines Traumas in
ihrer Vergangenheit.
Die
Liebesgeschichte hat sich in meinen Augen förmlich überschlagen und das
ist es, was mich an dieser Geschichte wirklich stark gestört hat. Ich
konnte vieles nicht nachempfinden und wurde somit einfach nicht wirklich
warm mit ihr.
Auch
die Stimmungsschwankungen die z.B. Red hatte, waren für mich manchmal
kaum erträglich. So sagt sie in einem Moment wie sehr sie ihn hasst,
dass er ihr Herz gebrochen hätte und sie ihn nie wieder sehen möchte,
weil er sie wohlmöglich betrogen hat, im Nächsten sagt sie, sie wolle
ihn zurück – um jeden Preis. Jeder normale Mensch würde sich doch in so
einem Moment, wenn einem klar wird, dass man vielleicht einen Fehler
gemacht hat, so etwas denken wie: „Ich sollte mir vielleicht doch erst
mal seine Seite anhören, bevor ich ihn so von mir wegstoße“, aber doch
nicht direkt flennend zurück gerannt kommen, bevor man die Fakten kennt oder man sicher weiß, was eigentlich vorgefallen ist.
Das
klingt nun alles ziemlich grob und niederschmetternd, jedoch sind dies
wirklich die Punkte und Beispiele hierfür, die mich massiv geärgert
haben während des Lesens.
Jedoch
ist er trotzdem so, wie bereits oben angemerkt, dass ich die Geschichte
trotzdem mochte. Ich mochte den Schreibstil der Autorin, die Charaktere
und auch den Verlauf der Geschichte. Ich denke, dass in diesem Buch
sehr viel Potenzial steckt, welches einfach nicht ausgeschöpft wurde.
Ich glaube durchaus, dass ich den zweiten Band auch noch lesen werde und
kann mir auch vorstellen, weitere Bücher der Autorin zu lesen – dies
jedoch in der Hoffnung, dass mehr aus der Geschichte herausgeholt wird
und ich nicht so sehr mit der Nähe zur Realität zu hadern habe.
Ich vergebe 3 von 5 Federn.
1. Du bist mein Feuer
2. Du bist alles
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