Titel: So kalt wie Eis, so klar wie
Glas
Originaltitel: /
Reihe: /
Genre: Jugendbuch
Seitenanzahl: 384
Erscheinungsdatum: August 2015
Preis: 16,95 € [Gebunden] Kaufen?
Perfekt für die kalte Jahreszeit!
Lichtzeichen
im Wald. Ein rätselhafter Fremder. Eine unzerbrechliche Schneekugel. Cora ist
wild entschlossen, alldem auf den Grund zu gehen und das Geheimnis ihrer neuen
Heimat zu lüften. Sie ahnt nicht, wie sehr sie schon in die Ereignisse
verstrickt ist und in welcher Gefahr sie schwebt …
Ich habe von dem Buch bisher
ausnahmslos positives gehört und ich konnte durch dieses wunderschöne Cover
auch nicht lange dran vorbeilaufen.. Da die Jahreszeit nun absolut passend ist, habe ich spontan zu diesem Buch gegriffen.
Das Cover ist ein absoluter Hingucker.
Nicht ohne Grund habe ich dieses Buch bei Lovelybooks als eines der schönsten Cover im Jahr 2015 kategorisiert. Die Farbwahl ist einfach wunderschön und die
vielen Details machen das Cover lebendig. Ich finde es passend zum
Inhalt, durch das Mädchen, dass die Hauptprotagnonistin darstellt, und den
Kreis, oder auch Kugel mit den vielen Schneeflocken, die eindeutig als Hinweis auf die im Buch thematisierten Schneekugeln gilt.
Cora ist dem Leser durchaus
von vornerein sympathisch. Sie wirkt ziemlich „echt“ – man könnte sie sich in
der Realität somit sicherlich als Klassenkameradin vorstellen. Mich hat es etwas irritiert das sie
nach dem Tod ihrer Mutter doch sehr wenig an sie gedacht hat und im Laufe des
Buches kaum getrauert hat.
Sie ist eine liebenswürdige Persönlichkeit
und ihre Freundschaft zu Moritz gefällt mir sehr gut, da sie ihn trotz seiner
Eigenarten direkt ins Herz geschlossen hat. Sie vertraut auf ihre Mitmenschen,
auch wenn diese ihr nicht immer viele Gründe dafür geben, was ich eindeutig als
beneidenswert ansehe.
Elsa ist der absolute Knaller! Von
Seite zu Seite wird sie einfach immer toller!
Ihr Charakter gibt der Geschichte einfach den benötigten Pepp. Sie besitzt unglaublich viele
Eigenarten, ist trotz ihres Alters absolut fit und hilft wirklich wo sie kann.
Sie akzeptiert Cora bei sich, obwohl sie sie nicht kennt und sie niemals hätte
aufnehmen müssen. Und nicht nur das – sie lernt, ebenso wie Cora, sie zu
lieben. Nach kürzester Zeit wirkt es absolut normal das Cora bei dieser doch
etwas abgedrehten, herzlichen Frau wohnt.
Marlene ist ein wirklich
interessanter Charakter. Ich führe sie hier mit auf, weil es mir während des
Lesens nicht möglich war ihre Absichten zu durchschauen und das soll schon was
heißen! Der Leser schwankt dauerhaft zwischen „Ach eigentlich ist sie ja ganz
nett“ und „Ist das ihr ernst?“. Sie ist sich ihres guten Aussehens bewusst und
spielt bewusst damit und mit Männern, und doch wirkte sie auf mich nicht
arrogant oder gar eingebildet.
Niklas ist vom Beginn bis zum Ende
eher undurchsichtig. Man erfährt im Prinzip nichts über sein früheres Leben und
somit weiß der Leser auch nicht wirklich was für ein Mensch er ist. Und doch
wird er einem im Laufe des Buches sympathischer, sobald der Leser ein bisschen
mehr über ihn erfährt. Am Ende mochte ich ihn wirklich gerne, insbesondere weil
er sein Leben aufs Spiel setzt – für andere. Trotzdem fehlte mir als Leserin
einfach das Herzflattern und die Freude über sein Dasein und auftreten. Sehr
schade.
„Jede
Kugel, der es gelingt, einen Menschen zu berühren oder für ein paar Momente
glücklich zu machen, ist es wert, dass sie erschaffen wird.“ (S. 54/ Jacob Dorneyser)
Das Buch ist wirklich toll. Ich
konnte und wollte nicht aufhören zu lesen.
Die Geschichte wurde aus Coras Sicht
geschrieben, weswegen man sie zu jeder Zeit gut nachvollziehen kann.
Der Mittelteil der Geschichte hat
sich leider ein ganz bisschen gezogen, dafür war das Ende sehr spannend, wenn
auch meines Erachtens nach etwas zu knapp geraten.
Oliver Schlicks Buch ist an einigen
Stellen witzig, was die komplette Grundstimmung auflockert. Die detaillierten
Beschreibungen der Schneekugeln hat er fantastisch gemeistert. Daran ist
deutlich ersichtlich das er ein toller Autor ist!
Die Geschichte hat es mir wirklich
angetan. Die Erzählungen der Holle sind bestimmt bei einigen von euch ebenfalls bekannt und die Idee mit den Schneekugeln empfinde ich als originell und
einfallsreich.
Ich wusste schon
lange vor dem Ende des Buches hinter wem sich die Holle verbirgt, was mit
Niklas geschieht und vieles weiteres (was ich hier selbstverständlich nicht
weiter ausführen möchte). Für mich war es trotzdem vollkommen gelungen, da es immer mal
minimale Anspielungen gab, die mir aufgefallen sind, die mit Sicherheit viele andere
Leser jedoch übersehen. Das kommt daher, dass der Autor
durch seinen Schreibstil der flüssig ist und so viel Spannung mit einherbringt,
es geschafft hat, diese Anzeichen so wunderbar zu verpacken, dass es dem Leser
tatsächlich nicht auffallen muss.
Eine kleine Kritik meinerseits, sind
kleine Logikfehler. Diese sind jedoch nicht schwerwiegend. Viel eher habe ich
mir an manchen Stellen einfach nicht vorstellen können ob das in der Realität
tatsächlich so vorfallen könnte. Ist jedoch keineswegs dramatisch und es sind
auch nur Kleinigkeiten die mir hierbei aufgefallen sind.
Ich hätte mir einige Stellen gekürzt, andere dafür eher etwas detailliertet gewünscht. Auch die Charaktere hätten noch etwas tiefgründiger sein können. Ansonsten ist dieses Buch jedoch ein tolles Buch - perfekt für die Wintertage!
Ich vergebe 4/5 Federn!
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