Titel: Wer nicht wagt, der liebt nicht
Originaltitel: Dare to love
Reihe: Dare #1
Autor: Carly Phillips
Verlag: Heyne
Genre: Roman, Erotik, Young Adult, Gegenwartsliteratur
Seitenanzahl: 336
Erscheinungsdatum: Mai 2015
Preis: 8,99 € [Broschiert] Kaufen?
Zum Inhalt:
Riley Taylor behält gerne die Kontrolle über alles und würde ihre Unabhängigkeit niemals aufgeben wollen – bis sie auf einer Party dem charismatischen Ian Dare begegnet, der sie auf der Stelle umhaut. Ian hat seine eigenen Dämonen, und seit er herausgefunden hat, dass sein Vater jahrzehntelang ein Doppelleben geführt hat, hat er sich geschworen, sein Herz nie mehr zu öffnen. Doch die sinnliche Riley erweckt seine dominante und beschützerische Seite, er möchte diese Frau unbedingt haben ...Meine Erwartungen:
Mir haben das Cover und der Klappentext sehr zugesagt, und ich habe mir eine lockere Liebesgeschichte für Zwischendurch gewünscht.Das Cover:
Das Cover ist mit seinen Lachsfarben und der lächelnden Frau vorne drauf ganz schön gestaltet – es passt jedoch keineswegs zum Inhalt des Buches. Beginnend dabei, dass die Frau auf dem Cover blond ist und die Hauptprotagonisten dunkle Haare hat. Hinzu kommt, dass man bei diesem Cover, eben wie ich es bei meinen Erwartungen beschrieben habe, von einem Liebes- und nicht von einem Erotik Roman ausgeht! Nichts lässt einen erschließen, dass es sich hierbei um einen Young Adult Roman handelt.Die Charaktere:
Riley: Riley ist einem soweit ziemlich sympathisch, und jeder scheint sie zu mögen. Sie wird jedoch immer als starke Persönlichkeit beschrieben, was ich nicht ganz nachempfinden kann. Sie setzt sich zwar ab und zu durch und doch unterwirft sie sich viel eher dem, was andere sagen, ganz besonders jedoch, dem Wort von Ian. Sie selbst entdeckt sich durch Ian neu, eine Seite die sie noch nicht kannte. Die, der Unterwürfigen, der es gefallen bereitet, die Kontrolle abzugeben. Da sie sich selbst so zu verändern scheint, erlebt der Leser sie im Prinzip bloß so, und nicht als die bodenständige Frau die sie einst zu sein schien.Ian: Es ist durchaus möglich, dass Ian in seiner Vergangenheit große Probleme mit Bindungen und Beziehungen hatte, was nun, da er Riley kennt, mit Sicherheit nicht mehr der Fall ist. Es fällt ihm viel eher schwer sich zu kontrollieren was seine Eifersuchtsattacken angeht und nicht wirklich die enge Beziehung zu Riley, die er tatsächlich von vorne rein herbeigesehnt hat. Selbst die beschriebenen Vertrauensprobleme konnte ich nicht ganz nachempfinden, da er sich eventuell an einer Stelle in dem ganzen Buch demnach verhalten hat und sonst nicht. Seine Vergangenheit lastet schwer auf ihm, und doch schafft er es durch Riley nach und nach mit ihr abzuschließen. Vergeben kann er nicht, aber er lernt zum ersten Mal tatsächlich damit umzugehen.
Zitate an denen ich Gefallen gefunden habe:
„Und genau das musste sie aus seinem Mund hören, denn nie war die Verwundbarkeit eines Menschen größer als in dem Moment, in dem er einem anderen seine Liebe gestand.“ (S.261)
Meine Meinung:
Mich hat dieses Buch von vornerein sehr enttäuscht. Ich hatte mir tatsächlich sehr viel mehr gewünscht und etwas ganz anderes erwartet.Zuerst einmal ist der Perspektiv-wechsel, da er so verschwommen gestaltet ist, sehr verwirrend und der Leser ist sich nie im Klaren darüber welche Gedankengänge er gerade verfolgt, da diese fließend ineinander überlaufen. Dadurch, dass es immer länger dauert sich im Klaren darüber zu werden ob gerade Ians oder Rileys Gedanken beschrieben sind, ist das komplette Verständnis der Personen beeinträchtigt.
Die Handlung zu Beginn des Romans wirkt auf mich sehr gestellt und unrealistisch. Auch die Tatsache, dass sie bereits übereinander hergefallen sind, noch bevor sie ein auch nur halbwegs vernünftiges Gespräch geführt haben! Im Verlauf des Buches hat sich die Enttäuschung nicht legen können, da sich zwischen Riley und Ian zwar eine kleine Liebesgeschichte entfacht hat, diese basiert hingegen einzig auf ihrer Anziehung zueinander und nicht wirklich durch den Charakter oder andere Eigenschaften des anderen.
Dem Leser kommt es so vor, als wenn Riley und Ian kaum etwas übereinander wissen.
Das Ende des Buches ist für mich der einzige Zeitpunkt gewesen, an dem ich das Buch tatsächlich gemocht habe, auch wenn ich dort nicht alles habe nachvollziehen konnte.
Unter dem Klappentext, habe ich mir eine schöne kleine Liebesgeschichte für Zwischendurch mit einem Hauch Probleme erhofft und was habe ich erhalten? Einen, die meiste Zeit unrealistischen, Erotik-Roman ohne ansatzweise tiefgründige Handlungen. Alles Wichtige erscheint mir Oberflächlich beschrieben und ich konnte die Personen die meiste Zeit einfach nicht nachvollziehen. Vollkommen unabhängig ob es sich hierbei um ihr Handeln oder ihre Gedankengänge gehandelt hat.
Mehr als 2/5 Federn kann ich „Wer nicht wagt, der liebt nicht“ beim besten Willen nicht geben.
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