Rezension | Die Stille zwischen uns - Jasmin Winter



 

Titel: Die Stille zwischen uns

Originaltitel: /

Reihe: /

Autor: Jasmin Winter

Verlag: /

Genre: Gegenwartsliteratur | Liebe 

Seitenanzahl: 344

Erscheinungsdatum: Juli 2020

Preis: 11,99 € | Broschiert | Kaufen

Leseprobe

 


»Und so liegen wir einfach nur da und halten uns gegenseitig fest, um nicht zu ertrinken.

Mia ist stumm. Das war nicht immer so, doch seit sie vor zwei Jahren ihre Eltern auf brutale Weise verloren hat, bringt sie kein Wort mehr über die Lippen. Als sie zur Hochzeit ihrer besten Freundin Laura nach Edinburgh reist, lernt sie dort Finn kennen. Ein kurzer Blick, ein einfaches Händeschütteln, das reicht aus, um sie beide ineinanderstürzen zu lassen. Sie brauchen keine Worte, um zu wissen, wer der jeweils andere für sie sein könnte. Diese tiefgreifende Verbundenheit zwischen Mia und Finn sowie das Wiedersehen mit Laura lassen Mia zum ersten Mal wieder richtig leben. Doch ein gefährlicher Schatten aus der Vergangenheit erschüttert ihre neu geordnete Welt, und auch Finn, der sich gerade von seinen eigenen Dämonen löst, kann sie nicht retten . . .
 
 
Das Cover ist wahrlich wunderschön. Die Farben sind perfekt aufeinander abgestimmt und wirken sehr harmonisch. Ein absoluter Eyecatcher!


 

Die Ereignisse aus Mias Vergangenheit haben sie so sehr geprägt, dass sie hierüber hinweg ihre Stimme verloren hat. Es ist nicht so, als würde sie sich einfach sträuben. Sie würde gerne sprechen, schafft es jedoch nicht. Zu schwer lastet ihre Vergangenheit auf ihr. Sie ist eine sehr nette Person, die man sich als Freundin gut vorstellen kann.
 
Finn ist mir sehr sympathisch gewesen. Auch seine Vergangenheit zerrt noch immer an ihm und hat ihn zu einem äußerst verschlossenem Typen werden lassen, hiervon bekommt der Leser jedoch nur bedingt was von mit. Wir lernen Finn in Mias Gegenwart kennen, 
 

"Liebe kann man nicht auf einen Tag, einen Monat oder ein Jahr festlegen. Wenn sie da ist, ist sie da, und dann kommt es auf dich an, was du daraus machst." (Mia / S. 216)

Die Geschichte wird abwechselnd aus Mias und Finns Sicht geschrieben. Dies sorgt dafür, dass der Leser beide Seiten besser nachvollziehen kann und trägt neben dem tollen Schreibstil der Autorin zu einem angenehmen Leseerlebnis bei.

Wie bereits beschrieben, ist Mia seit der Ermordung ihrer Eltern stumm. Damals wurde sie von den Eltern ihrer besten Freundin aufgenommen und sie wurden praktisch zu Schwestern. Genau zu dieser Freundin ist sie zu Beginn der Geschichte auf dem Weg, denn Laura heiratet in Edinburgh. Bei ihrer Ankunft wird sie von dem Bruder von Lauras Verlobten, Finn, abgeholt. Zwischen den beiden funkt es sofort, hierfür benötigt es auch keine Worte. 

Ein wenig schwierig fand ich, dass die beiden kaum die Möglichkeit erhalten haben um einander kennen zu lernen. Mir fehlte hier ganz klar die Phase der Verliebtheit, wir sind quasi direkt in die Phase der Liebe gesprungen. 

Als Paar harmonieren die beiden hingegen fantastisch miteinander und ich bin nicht müde geworden, mich darüber zu freuen, dass die beiden einander gefunden haben - insbesondere nach dem, was ihnen in der Vergangenheit zugestoßen ist. 

Sowohl die Haupt- als auch die Nebencharaktere wurden sehr liebevoll gestaltet und sind hierdurch sehr authentisch. Ich habe mich in ihrer Gegenwart sehr wohl gefühlt.

Das Setting wurde echt schön beschrieben und auch ich habe mich in Edinburgh beinahe wie zu Hause gefühlt. Da es sich sowieso um ein Ziel handelt, welches ich gerne mal bereisen wollte, wurde ich mit "Die Stille zwischen uns" nochmal mit meinem Wunsch bestärkt. Ich stelle es mir traumhaft schön vor. 

Das Ende der Geschichte ist sehr dramatisch gewesen, hier hätte es für meinen Geschmack weniger sein dürfen. Auch habe ich die wohl wichtigste Wendung bereits schnell erraten. Dies macht der Geschichte aber keinen Abbruch, viel eher habe ich darauf hin gefiebert, ob ich mit meiner Vermutung nun richtig liege. 

Jasmin Winter hat hier ein berührende und sehr gefühlvolle Geschichte erschaffen, mit der man einen sehr angenehmen Nachmittag verbringen kann. Ich vergebe gerne 4 Federn.



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