[Rezension] Magisterium, Der Weg ins Labyrinth - Holly Black, Cassandra Clare





Titel: Magisterium, Der Weg ins Labyrinth

Originaltitel: Magisterium – The Iron Trial

Reihe: Magisterium #1

Autor: Cassandra Clare, Holly Black

Verlag: One, Bastei Lübbe

Genre: Kinderbuch | Fantasy 

Seitenanzahl: 336 

Erscheinungsdatum: November 2014 

Preis: 14,99 € | Gebunden | Kaufen?

 




Callum hat es nicht leicht: Er hat ein lahmes Bein, zu viel Grips, ein loses Mundwerk und ist dazu auch noch erst 12 Jahre alt. Und außerdem ein angehender Zauberlehrling. Im Magisterium von Master Rufus soll er die Geheimnisse der Magie erkunden. Doch weder die Schule noch der Meister wirken besonders vertrauenerweckend. Und Callum soll Recht behalten: Das erste Schuljahr entwickelt sich zu einer echten Herausforderung. Gut dass der junge Magier neue Freunde findet, die ihm bei seinen unheimlichen Abenteuern beistehen. 


Wie den meisten von euch mittlerweile aufgefallen sein dürfte, bin ich nun schon etwas länger inaktiv. Wenn ich abends in mein Bett falle, schlafe ich augenblicklich ein und eben dies ist der Grund weswegen ich schon ziemlich lange kein Buch mehr in die Hand genommen habe. Nun habe ich nach einiger Zeit jedoch mal wieder zu einem Hörbuch gegriffen und habe festgestellt, dass das genau das richtige für mich ist! Ich habe mich sehr auf das Magisterium gefreut und wollte mich einfach mal wieder überraschen und in eine andere Welt entführen lassen. 

Das Cover ist ein absoluter Hingucker! Sein kupferfarbener Buchschnitt und die Ausschmückung des Titels „Magisterium“, sodass man diesen auch auf dem Kopf lesen kann, haben einiges für sich. Sehr interessant finde ich außerdem das der Untertitel von vorne weg auf dem Kopf steht.



Callum ist ein Außenseiter, der durch sein hinkendes Bein (demzufolge er etliche Operationen hinter sich hat) und durch die Überzeugungen seines Vaters kein einfaches Leben hat. Seine Mutter verstarb kurz nach seiner Geburt auf zunächst mysteriöse Art und Weise.


In Anbetracht seines Alters ist er ziemlich kindisch und, man kann es kaum anders beschreiben, ziemlich viel am Jammern, was ihn leider nicht immer besonders sympathisch macht. Dafür konnte seine rebellische und ironische Art überzeugen. Er interessiert sich nicht dafür sich an Regeln zu halten und gerät hierdurch das ein oder andere Mal in große Probleme oder gar Gefahr.


Tamara wirkt zunächst durchaus überheblich und arrogant, gleichzeitig jedoch sehr zielstrebig und ehrgeizig. Im Laufe der Geschichte wird sie immer aufgeschlossener und man beginnt sie lieb zu gewinnen.



Aaron ist von vorne rein ein überaus sympathischer Zeitgenosse, jederzeit hilfsbereit und ein sehr positiver Mensch. Ich mochte ihn von Anfang an.

 

"Die Gedanken sind frei und keinen Regeln unterworfen." (S. 168)



Was mir am besten gefallen hat ist einfach zu nennen: Das Autorinnenduo schreibt unglaublich detailliert in Bezug auf die Welt in der "Magisterium" spielt. Mein Kopfkino wirkte bei all den beschriebenen Höhlenkomplexen, Hallen versetzt mit Stalaktiten und einem mysteriösem Wald beinahe überlastet. Es wurde einfach unglaublich viel Liebe ins Detail gesteckt.


Doch genau das ist auch mein Manko, denn die Liebe die ins Detail gesteckt worden ist in Bezug auf die Umwelt, fehlte mir ganz eindeutig in Bezug auf die Charaktere, die mir bis zum Ende des Buches ziemlich oberflächlich erschienen.


Die vielen Vergleiche zu Harry Potter empfinde ich persönlich als unnütz. Bis auf Kleinigkeiten, wie das befreundete Trio und einen gruseligen Wald haben diese beiden Welten recht wenig gemein.


Die Magie funktioniert in "Magisterium" auf ganz andere Weise. Hier werden keinerlei Zaubersprüche oder Zauberstäbe benötigt um magisch tätig zu werden. Magie funktioniert hier in Form von 5 Elementen. „Feuer will brennen,“ […], „Wasser will fließen, Luft will schweben, Erde will sich verbinden, Chaos will verschlingen.“(S. 140).


Pro Schuljahr gibt es ein Buch. Die Namen der Bücher weisen uns eigentlich sogar daraufhin in welchem Schuljahr sich Callum und seine Freunde befinden. So ist das kupferne Jahr das erste. Im Laufe der Jahre werden die Metalle immer edler und die Schüler laufen in jedem Schuljahr in den Schuluniformen in den Farben ihres jeweiligen Jahres herum.


Die Geschichte beginnt mit einem ziemlich harten Prolog der dem Leser einiges für den Verlauf der Story verspricht.


Callum weiß darüber Bescheid, dass es Magie gibt und wird von seinem Vater darauf getrimmt auf gar keinen Fall die Prüfung die zum Eintritt ins Magisterium dient zu bestehen.
Wie sollte es jedoch anders sein, trotz einer versemmelten Prüfung wird er als Lehrling im Magisterium angenommen. 

Sein Einstieg fällt ihm nicht leicht und er wird nur sehr schwer mit seinem Kameraden warm. Umso schöner habe ich es letztlich gefunden, dass er, der seine Lebtage lang keine wirklichen Freunde besaß, im Anschluss ans erste Jahr tatsächlich Freunde gefunden hat. Im Laufe der Geschichte steigt der Spannungsbogen immer weiter in die Höhe, wodurch der Leser gut unterhalten wird. Die Autorinnen schaffen es außerdem den Leser hinters Licht zu führen. 


Die Frage nach dem "Wer ist gut und wer böse" begleitet den Leser während des gesamten Buches und ich denke, dass sich dies in dem kommenden Bändern nicht ändern wird.


Mit "Magisterium" hat man ein Buch in den Händen, das durch fehlende charakterliche Tiefe eindeutig an ein Alter von 11 - 13 Jahren anlehnt, und doch ist es absolut lesenswert in jedem Alter. Ich vergebe 4 von 5 Federn. 

 

 
4. The Golden Boy (2017) 
5. The Enemy of Death (2018)


Lust auf mehr? Hier einlesen!


 

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