[Rezension] April Moon, Hexenrune - Lady Grimoire





Titel: April Moon, Hexenrune 

Originaltitel:

Reihe: April Moon #1 

Autor: Lady Grimoire

Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform 

Genre: Jugendbuch | Fantasy 

Seitenanzahl: 114 

Erscheinungsdatum: Januar 2016 

Preis: 4,99 € | Broschiert | Kaufen?

 



April ist kein gewöhnliches Mädchen, sondern eine Hexe! Schamlos nutzt ihre Mutter Aprils besondere Gabe aus, um sich gierig zu bereichern. Doch eines Tages ist der Punkt erreicht, an dem die Junghexe ihrer Mutter die Grenzen aufzeigt. April entscheidet sich, ihr eigenes Leben zu leben, auch wenn sie erst fünfzehn Jahre alt ist. Verzweifelt schließt sie sich einem okkulten Prager Verbund von Hexen und Hexern an, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, vor allem Teenager-Hexen unter seine Fittiche zu nehmen und diese zu fördern. Doch als April ein altes Geheimnis aufdeckt, das die Grundfesten der Organisation erschüttert, wird sie vom Schützling zur Gejagten unter ihresgleichen …


Das Buch hat bei Rezensionen wirklich gut abgeschnitten und ich habe mir ein spannendes Jugendbuch erhofft. Insbesondere da es nur so wenige Seiten besitzt habe ich mir eine nette Lektüre für Zwischendurch gewünscht. 

 

Das Cover mit seinem Farbverlauf ist wirklich schön. Zu sehen ist auf weißem Hintergrund ein blondes Mädchen das wahrscheinlich die Hauptprotagonistin darstellen soll. Sie umgeben Farbwolken (oder wie auch immer die eigentliche Bezeichnung dafür ist) die dem Cover etwas Mythisches vermitteln. Wirklich schön. 





April ist recht naiv und leichtfertig, auch wenn sie „erst“ 15 Jahre alt ist. Auf mich hat es so gewirkt, als würde ihr Leben oftmals eher an ihr Vorbeispulen, ohne dass sie wirklich daran teilhat. Ich wüsste auch nicht ob ich sie eher als schüchtern oder aufbrausend bezeichnen sollte, denn irgendwie trifft beides situationsbedingt zu.
Sie ist jedoch auch eine sehr liebe und sympathische Person, deren Leben nicht allzu einfach verlaufen ist und die sich nun endlich traut etwas zu verändern.


Matyas
war mir von der ersten Seite an sympathisch und ich hatte ihn richtig gerne. Er hat eine so offene Art die mir wirklich gut gefallen hat. 

 

„Nein, deinen Namen hat er mir nicht genannt. Er hat mir nur deine genaue Adresse gegeben und gesagt, dass sich ein hübsches Mädchen bald in Lebensgefahr befinden würde. Und so schön, wie du bist, musst du das Mädchen sein, von dem er gesprochen hat.“ (S. 27 / Matyas) 

 

Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Zunächst einmal muss ich die Idee loben, denn Hexen die allesamt bestimmte Themengebiete und Talente haben, kenne ich als solche noch nicht wirklich. Auch die einzelnen Talente sind sehr interessant und gut ausgearbeitet.

Die Kombination aus modernster Technik und der Magie ist auch gut gelungen und verschafft dem Buch Originalität. Die Geschichte wird durch die Organisation PAGAN noch einmal geheimnisvoller und es lädt zum miträtseln an.


Nur habe ich nun leider auch viel zu kritisieren.


Zum einen, und das ist wohl die schwerwiegendste Kritik: Der Schreibstil. Obwohl ich nicht einmal direkt diesen Kritisieren würde, sondern viel eher die auf "jugendliche" abgestimmte Schreibweise. Ich wurde einfach nicht warm damit. Für mich wirkte das alles wie gewollt und doch nicht wirklich gekonnt.


Ich weiß, das klingt hart, doch ist das Buch geprägt von Gegensätzlichen Aussagen wie „Meine Mutter war die treibende Kraft“ (S. 42), „Was erdreistet sich dieses Anabolika-Monster eigentlich?!“ (S.46) und „diese chillige Ebene“ (S. 44). Es tut mir leid, jedoch ist mir kein einziger Jugendlicher bekannt der solche Worte in den Mund nehmen würde. Von der „chilligen Ebene“ aus der der Leser wohl schließen soll das es sich hier um eine Jugendliche handelt, bis hin zu begriffen wie erdreistete oder treibende Kraft, passt nichts davon wirklich in den jugendlichen Sprachgebrauch. Ja, jugendliche verwenden das Wort chillig – jedoch nicht in einem solchen Zusammenhang. Wenn ich damit falsch liege, und einer von euch zu der Sorte gehört die sich so ausdrücken, tut es mir leid. Meldet euch gerne, dann nehme ich das zurück.


Dafür wurde der Text jedoch sehr gut lektoriert und ich habe nicht einen einzigen Rechtschreib- oder Zeichensetzungsfehler entdecken können! Das ist mittlerweile sehr selten der Fall.


Auch blieben mir die Charaktere etwas fremd, Tiefgründigkeit fehlte mir auf jeden Fall. Alles erschien mir oberflächlich und es gab eigentlich kein wirklich ernstes Gespräch, obwohl es dem auf jeden Fall bedarf, bei einer solch heiklen Thematik!


Der Klappentext ist misslungen. Er macht den Leser zwar gespannt auf das Buch, ABER im Prinzip spiegelt er auch den Inhalt des gesamten Buches wieder! Ich habe während des Lesens dauerhaft darauf gewartet, dass das dort beschriebene eintritt, und konnte bis zu den allerletzten Seiten vergebens darauf warten.


Vielleicht bin ich für dieses Buch schon etwas zu alt oder einfach zu kritisch, doch hat es mich nicht komplett von sich überzeugen können. Es war spannend, ohne Frage, jedoch waren mir die Charaktere etwas zu durchsichtig, die Handlung zu oberflächlich und ganz besonders die Schreibweise hat mich immer wieder stutzig gemacht.


Ich gehe davon aus, dass ich Band 2 noch lesen werde. Zum einen habe ich die Hoffnung auf Besserung, zum anderen bin ich doch sehr gespannt wie es weitergeht. Mehr als 2,5 von 5 Federn kann ich für den ersten Band nun jedoch nicht vergeben. 

 


 
1. Hexenrune
2. Hexenflucht
3.


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