

Der Klappentext sagt schon viel über den Inhalt der Geschichte aus, deshalb spoilere ich euch mit Nachfolgendem auch nicht:
Tae steht innerhalb eines Tages ohne Dach überm Kopf, ohne Auto und ohne Job da und trifft zufällig auf ihren ehemaligen besten Freund. Da dieser einen ihrer Gefühlsausbrüche hautnah miterlebt und zufällig ein Zimmer in seiner WG frei ist, bietet er ihr eben dieses an. Sie hingegen lehnt das Angebot zunächst ab, sie möchte nichts mehr mit Männern zu tun haben, die ihr das Herz brechen könnten. Notgedrungen behauptet Dan, der insgeheim seit Kindheitstagen in Tae verliebt ist und sich um sie sorgt, dass er schwul sei.
Hier geht meine Kritik bereits los.
Taylors
Ablehnung gegenüber Männern war einfach überzogen und manchmal wirklich
unangebracht. Da trifft sie also auf einen Mann, den sie jahrelang nicht
mehr begegnet ist, der einst ihr bester Freund gewesen ist, heult sich bei diesem aus
und er bietet ihr an in seiner WG einzuziehen, damit sie nicht obdachlos
ist.... im Leben würde es mir da nicht einfallen, an dieser Stelle alle
Männer über einen Kamm zu scheren und das Angebot abzulehnen, nur weil
ein Mann diese WG bewohnt. Überhaupt ergibt es für mich keinen Sinn, dass sie zugesagt hat, als Dan meinte, dass er schwul sei. Ihr Herz brechen konnte ja offenbar auch ihr Chef, mit dem sie keine Beziehung o.ä. geführt hat, was hat also Dans Sexualität damit zu tun, ob er ihr Herz brechen könnte? Und warum geht sie jetzt schon davon aus, dass die beiden sich näher kommen werden, wo sie ihn doch bisher immer nur in der Friendzone gehalten hat?
Also entweder ganz oder gar nicht! Gerade weil sie seine Hilfe, sein Bett und alles weitere mit Kusshand angenommen hat. Also ganz ehrlich, wenn ich wirklich etwas gegen das männliche Geschlecht habe, dann in allen Belangen. Insbesondere ihre Privaträume würde ich meiden.
Am meisten störte mich bei all der Kritik die Tatsache, dass sich diese Feindseligkeit bis zum Ende des Buches gezogen hat und es mich dementsprechend auch echt etwas geärgert hat.
Auch finde ich es äußerst unrealistisch, dass Dan sich ärgert, dass Taylor sich nicht in ihn verliebt. Da sie hingegen davon ausgeht. dass er schwul ist, ergibt es einfach keinen Sinn, dass er sich über fehlende Liebe oder irgendein Zeichen ärgert. Solange er sein Lügenkonstrukt bestehen lässt, kann er doch nicht ernsthaft erwarten, dass Taylor auf ihn zugeht und ihm ihre Liebe gesteht, oder?
Auch zwischendurch gibt es immer kleinere Denkfehler und gegensätzliche Aussagen. Nur ein kurzes Beispiel:
Die Mitbewohner machen Urlaub und Tae begründet diesen damit, dass die Mitbewohner diesen Urlaub machen um den kürzlich entstandenen Liebeskummer einer der Freundinnen vergessen zu lassen (es geht also um einen spontan geplante Urlaub!). Aus Dans Sicht heißt es dann aber plötzlich, dass dieser Trip schon Monate lang geplant sei. Was denn nun? Handelt es sich hierbei um einen spontanen Trip oder nicht?
Dies war auf Dauer sehr frustrierend für mich.
Der Schreibstil war gut und die Geschichte ließ sich trotz einiger Ungereimtheiten schnell und flüssig lesen. Die Nebencharaktere sind zwar noch etwas schwammig gestaltet, jedoch mochte ich diese sehr gerne. Gerade Dans Schwester birgt viel Potenzial.
Die Geschichte von Tae und Dan hat mich leider enttäuscht.
Ich vergebe sehr knappe 3 Federn.
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