[Rezension] Maybe Someday - Colleen Hoover





Titel: Maybe Someday 

Originaltitel: Maybe Someday 

Reihe: Maybe #1

Autor: Colleen Hoover 

Verlag: dtv

Genre: Gegenwartsliteratur, Liebe 

Seitenanzahl: 432 

Erscheinungsdatum: März 2016

Preis: 12,95 € [Broschiert] Kaufen?

 



Das Letzte, was Sydney will, als sie bei dem attraktiven Gitarristen Ridge einzieht, ist, sich in ihn zu verlieben. Zu frisch ist die Wunde, die ihr Ex hinterlassen hat. Und auch Ridge hat gute Gründe, seine neue Mitbewohnerin nicht zu nah an sich ranzulassen, denn er hat seit Jahren eine feste Freundin: Maggie – hübsch, sympathisch, klug, witzig. Und dann passiert es doch. Als Sydney beginnt, Ridge beim Songschreiben zu helfen, kommen sie sich näher als erwartet. Auch wenn beide die Stopptaste drücken, bevor wirklich etwas passiert, können sie nichts gegen die immer intensivere Anziehung ausrichten, die sie zu unterdrücken versuchen – vergeblich.


Meine Erwartungen waren hoch. Colleen Hoover gehört zu meinen liebsten Autorinnen und ich habe meist vor einem ihrer Bücher Angst vor einer Enttäuschung. Ich habe mir eine große Portion Gefühle und eine originelle, ganz besondere Geschichte gewünscht.

Das Cover ist wirklich hübsch gestaltet. Der weiße Hintergrund ist dezent und die Farbwahl sehr feminin in rosa und violett. Hauptaugenmerk ist hier eindeutig der Titel, in dem innerhalb der Buchstaben ein weibliches Gesicht zu sehen ist. Einfach schön.

 


Sydney durchlebt viele Hochs und Tiefs. Sie ist eine schlaue, schöne junge Frau die noch vieles aus ihrem Leben machen kann. Zum einen ist ihr ihre Freiheit wichtig. Sie möchte nicht bei ihren Eltern wohnen, möchte ihnen und sich beweisen, dass sie eigenständig ist.
 

Sie ist stark, denn sie hat innerhalb dieser 432 Seiten so einiges zu verkraften und auch wenn sie weint und glaubt es gäbe kein morgen mehr, schafft sie es immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurück zu kehren und gute Entscheidungen zu treffen. Eine sehr liebevolle Persönlichkeit die man in sein Herz schließen muss.

Ridge ist in erster Linie loyal. Loyal gegenüber sich, seinen Freunden, seiner Freundin, der er sich verschrieben hat. Er ist hilfsbereit und lässt ein Mädchen bei sich wohnen, obwohl er es nicht kennt. Auch sein bester Freund wohnt bei ihm, ohne Miete zahlen zu müssen.


Er hat eine harte Vergangenheit und geht damit doch recht locker um. Er hat gelernt damit zu leben und möchte nicht seine Lebtage lang unglücklich sein. Viel lieber möchte er sein Leben genießen. Ein sehr netter Typ, der jedem beweist, dass eine Behinderung einen nicht behindern muss.
Sein auftreten, insbesondere zu Beginn ist anders; geheimnisvoll. Bezaubernd.



Maggie ist liebenswürdig und freundlich. Sie ist eine Person die man nur lieben kann, die man sich als Freundin wünscht. In meinen Augen ist sie die Verkörperung eines Engels auf der Erde.


Warren ist mir von vorne rein sympathisch gewesen. Er ist witzig und liebevoll und auch wenn es immer mal Stellen gibt, an denen man sich wünscht er könnte jetzt einfach mal seinen Mund halten, ist er ein sehr guter Freund. Immer besorgt um seine Freunde. Sein Sarkasmus und Charme ist originell und die Streiche die die Mitbewohner einander spielen sind wirklich aufheiternd.


Na toll. Jetzt heule ich auch noch. Ich bin handtaschenlos, verheult, gewalttätig und obdachlos. Und auch wenn ich mir nicht eingestehen will, steht noch dazu zu befürchten, dass ich an einem gebrochenen Herzen leide.“ (S. 11 / Sydney)

Beruhige dich, Herz. Bitte. Ridge hat übersinnliche Fähigkeiten und wird durch die Vibrationen der Matratze spüren, wie du schlägst.“ (S. 127 / Sydney)


Ich weiß nicht wo ich beginnen soll. Dieses Buch ist mal wieder etwas ganz, ganz besonderes. Kurz: Ein Colleen Hoover Roman!


Diese Frau ist einfach ein Segen und eine begnadete Schriftstellerin. Ihr Schreibstil hat mich von sich eingenommen und ich habe dieses Buch innerhalb von zwei Tagen durchgelesen. Ihr könnt euch kaum vorstellen wie lange ich dafür wach geblieben bin! Die Geschichte wird abwechselnd aus Sydneys und aus Ridge Sicht geschildert.


Es gab Momente in denen ich Lauthals zu lachen begonnen habe, doch wenn die Verzweiflung mich übermannt hat, dann so richtig. Selbst ein paar Tränen sind bei mir geflossen. Sowohl vor Freude als auch vor Trauer. Ich war Sydney. Ich war Ridge. Ich war Maggie. Und ab und an sogar Warren. Lange hat mich ein Buch nicht mehr so sehr in seinen Bann gezogen und mich so sehr nachvollziehen lassen, was diese bezaubernden Charaktere empfanden, insbesondere in Situationen die scheinbar keinen Ausweg zuließen. Ich konnte es verstehen, jedes mal. Die Musik hat meine Empfindungen nur noch unterstützt.


Ridge und Maggie sind ein tolles Paar. Ihre Beziehung basiert auf Vertrauen, Liebe und Verbundenheit.
Ridge und Sydney hingegen sind wie füreinander geschaffen. Colleen Hoover hat es geschafft dieses Zwiespalt so auszuführen, dass der Leser selbst nicht mehr weiß wo oben und wo unten ist. Ich konnte nicht mehr sagen was richtig und was falsch ist. Die Grenzen sind zerflossen und es war mir unmöglich etwas als absolut Schlecht oder Gut zu titulieren. Und das Hinzubekommen ist eine Leistung! Schließlich handelt es sich hier, wie auch immer man es drehen und wenden will um Verrat und Vertrauensmissbrauch.


Ich möchte auf keinen Fall spoilern und lasse es auch aus und doch kann ich mich kaum bremsen wenn es darum geht über dieses Buch zu schreiben! Maybe Someday ist eindeutig ein neuer Favorit meinerseits.


Als zum Ende hin die Geschichte an Fahrt gewonnen hat und der Spannungsbogen somit in die Höhe schoss, war ich ein einziges Nervenbündel. Nein, nicht mal war, BIN trifft es hier wohl eher. Bei dem Gedanken daran bin ich es noch immer.


Die zu Maybe Someday gehörige Playlist hat es mir ebenso angetan. Klar, es gibt Bücher bei denen bekannte oder weniger bekannte Lieder mit eingebaut und in Playlists verpackt werden, bloß habe ich es noch nie in diesem Ausmaß erlebt. Eine Playlist, gespickt mit 8, für dieses Buch komponierten, Liedern. Hier verlinke ich diese auch noch einmal.


Selbst jetzt, wenn ich diese Rezension schreibe, höre ich mir ein Lied nach dem anderen an, um mich wieder so zu fühlen. Jedes Lied gehört zu dem ein oder anderen, schönen Moment. Der Leser erlebt den Entstehungsprozess mit und es fühlt sich nun, nachdem ich fertig gelesen habe, beinahe so an als hätte ich selbst mit daran gearbeitet und einen Teil dafür geleistet. Meine Empfindungen spielen bei jedem Lied verrückt. Es steckt einfach so viel mehr hinter jedem dieser Lieder als man vorerst glauben mag. Ich kann die Texte wahrscheinlich jetzt schon auswendig, nur weil ich sie mir bereits während des Lesens wieder und wieder durchgelesen habe. Diese Lieder haben ihre ganz eigene Wahrheit. Sie berühren.


Mein Favorit in der Playlist ist "I'm in Trouble" - vielleicht mögt ihr mir ja auch mitteilen welches euch am besten gefällt. Für mich ist dieses Lied einfach die Verheißung für alles weitere. Was die beiden miteinander verbindet, wie sehr sie sich voneinander angezogen fühlen und was sie wirklich empfinden. Auch wie dieses Lied entstanden ist finde ich absolut hinreißend.


Dieses Buch beweist Stärke. Es führt dem Leser vor Augen, dass jede noch so verzwickte Situation, jedes Dilemma, einen Ausweg hat. Er mag einem nicht richtig erscheinen, verletzten oder einen scheinbar am Boden zerstören, doch dass was folgt wird eine Verbesserung der Situation. Niemand sollte die Hoffnung verlieren, wenn die Hoffnung doch immerzu berechtigt ist.



Ich vergebe 5 von 5 Federn, da ich bei diesem Buch einfach nichts bemängeln mag. Bitte, nehmt dieses Buch in die Hand und beginnt zu lesen. Ihr werdet von Emotionen überrollt.




1. Maybe Someday
2. Maybe Not


Lust auf mehr? Hier einlesen!




2 Kommentare :

  1. Schön, dass es dir auch so gut gefallen hat :)

    Liebst, Lara.

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    1. Hey Lara,

      ja ich bin wirklich begeistert!

      Liebst, Phyllis.

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