[Rezension] Until Friday Night, Maggie & West - Abbi Glines





Titel: Until Friday Night, Maggie & West 

Originaltitel: Until Friday Night 

Reihe: Field Party #1 

Autor: Abbi Glines

Verlag: Piper

Genre: Gegenwartsliteratur, Jugendbuch, Liebe 

Seitenanzahl: 304 

Erscheinungsdatum: Juni 2016 

Preis: 8,99 € [Broschiert] Kaufen? 

 



Nach außen hin ist West Ashby der gut aussehende Football-Held, der die Lawton Highschool zur Meisterschaft führen wird. Innerlich wird er jedoch von Ängsten um seinen krebskranken Dad zerfressen, und er kann mit niemandem darüber sprechen, da niemand davon erfahren soll. Als West eines Abends aber nicht mehr weiterweiß, vertraut er sich bei einer Party dem Mädchen an, das ihn bestimmt nicht verraten wird: Maggie, die seit einem schrecklichen Ereignis in ihrer Familie nicht mehr spricht. Umso mehr überrascht es West, als sie ihm plötzlich doch antwortet und dass er fortan an nichts anderes mehr denken kann, als an ihre sanfte Stimme und ihre weichen Lippen.


Eine neue Reihe von der Erfolgsautorin Abbi Glines! Wie kann man sich da nicht drüber freuen? Ich für meinen Teil war wahnsinnig gespannt und konnte vor Vorfreude kaum noch den Tag abwarten an dem das Buch endlich in meinem Briefkasten geflattert ist.Versprochen habe ich mir hier eher eine Liebesgeschichte, als einen Young Adult Roman. Feldpartys, die Frage nach dem College, Football. All das ließ mich auf eine bezaubernde Jugendgeschichte hoffen.


Ein wunderschönes Cover, dass mich zu einem Coverkauf veranlasst hätte, wäre es nicht ein Buch das durch die Autorin sowieso ganz oben auf meiner Wunschliste steht. Zu sehen ist eine Frau die dem Leser den Rücken zugekehrt hat. Sie befindet sich auf einer Wiese, an einem Fluss. Der Titel und der Name der Autorin ist auf pinkem Untergrund in einem Kreis geschrieben. Selbst die Schriftart passt sehr gut. Die Farbwahl schafft durch die warmen Töne eine angenehme Atmosphäre.



Maggie ist eine wirklich starke junge Frau. Was sie miterlebt hat, ist traumatisierend und schrecklich. Als nicht weiter verwunderlich empfinde ich also die Tatsache, dass sie nicht spricht. Wofür auch? Es gibt nichts wofür es sich zu reden lohnt. Bis sie auf eine andere verlorene Seele trifft und ihr meint helfen zu können. An dieser Stelle zeigt sich ihre Güte. Sie ist selbstlos und tapfer und war mir sehr sympathisch und ich hätte gerne all ihre Trauer von ihr genommen. Mit ihr hat Abbi Glines einen Charakter erschaffen, der das Herz berührt.


West ist ein gut aussehender Footballer, der auf den ersten Blick erscheint wie jeder andere. Bei Frauen nur an Sex interessiert, der mit seinem Können prahlt, und wie sollte es anders sein – immer bei den coolen Kids sitzt. So hart er auch erscheinen mag, es ist nicht sein wahres Ich. Tatsächlich ist er tiefsinnig und sehr liebevoll. Für ihn ist seine Familie das Wichtigste. Er liebt seine Mutter und seinen Vater, die beide als Vorbilder für ihn fungieren. Das ihm nun ein Elternteil genommen werden soll ist kaum zu fassen und es bringt ihn bis an seine Grenzen. Er behält alles für sich und doch glaubt er nicht stark genug zu sein. Er ist es.


Brady ist, wie sollte man es anders erwarten, nicht all zu glücklich über die zusätzliche Last. Er hätte augenscheinlich darauf verzichten können, dass seine stumme Cousine bei ihnen einzieht. Und doch kümmert er sich rührend um sie. Er weiß sie zu schätzen, respektiert was ihr geschehen ist und wie sie damit umgeht. Er macht ihr keine Vorwürfe und versucht, ohne sie eigentlich wirklich zu kennen, sie zu beschützen.



„Zu Gelegenheiten wie dieser war ich froh, dass keiner erwartete, dass ich etwas sagte.“ (S. 86 / Maggie)

„Konnte es sein, dass ich sie mir nur einbildete? Oder wieso sonst sagte sie immer genau das, was ich hören musste? So allmählich hielt ich sie ja für meinen Schutzengel, falls es so etwas denn gab.“ (S. 133 / West)

„Gegen die Schmetterlinge im Bauch, die ich ab und zu verspürte, musste ich auf der Hut sein. Aber ich hatte die Hölle durchgemacht und überlebt. Dann schaffte ich das auch noch.“ (S. 141 / Maggie)

Der Schreibstil ist leicht, das Buch schnell gelesen. Zu schnell! Die Geschichte wurde abwechselnd aus Maggies und Wests Sicht geschildert.

Maggie und West sind die Hauptprotagonisten die dieses Buch zieren.

Sie redet nach einem schrecklichen Vorfall innerhalb ihrer Familie nicht mehr. Nicht weil sie nicht kann, sonder weil sie nicht will. Sie ist ganz allein und wird nun von ihrer Patentante zu ihrer Tante und ihrem Onkel geschickt um dort zu leben. Familie ist ihr ein Fremdwort geworden. Er wird vor Kummer um seinen geliebten Vater und sein wohlergehen zerfressen. West besitzt Freunde, denen er sich nicht öffnen kann und will.

 

Ich bin mal wieder ein riesiger Fan von dem Paar das Abbi Glines hier erschuf. West und Maggie lernen sich auf eine Art und Weise kennen, wie ich es nicht erwartet hätte. Ziemlich einmalig. Ihr Umgang miteinander ist sowohl vor als auch nach Beziehungsbeginn einfach hinreißend und süß. Diese High School Lovestory gleicht keiner mir bekannten, und nur sehr selten schafft es ein Buch solch Herzklopfen bei mir auszulösen!



Mir wurden die Charaktere wirklich nahe gebracht, ich konnte ihr Handeln nachvollziehen, konnte mit ihnen leiden und lachen.


Doch nicht nur Liebe ist hier ein Thema, auch die Freundschaft hat hier ihren Schwerpunkt gefunden. West und die Jungs gehen liebevoll miteinander um. Sie bringen einen durch ihre sarkastische Art oft zum lachen und wissen wie sie miteinander umgehen müssen und was sie aneinander haben.

Es gab während der Geschichte genau drei male die mich stutzig gemacht haben. Hierbei handelt es sich unter anderem um die „ersten Male“ die West und Maggie miteinander haben. Insbesondere ihr erster Kuss hat mich verwundert. Ein wunderschönes Mädchen, dass bereits ein paar Freunde hatte, die jedoch noch keinen von ihnen sich auch nur hat küssen lassen, küsst auf irgendeiner Party irgendeinen wildfremden Kerl der ihr nicht mal besonders vertrauenswürdig erscheint.

Außerdem das große Drama, das die letzten Seiten schmückt. Ohne spoilern zu wollen, muss ich anmerken das die Reaktion etwas übertrieben war. Für den Verlauf der Geschichte ist diese Kritik jedoch nicht ausschlaggebend oder niederschmetternd.

Während des Lesens bin ich bereits zu der Vermutung gekommen, dass der zweite Teil der Reihe von Gunner und seiner geheimnisvollen (Ex?-) Freundin handeln wird. Nach kurzer Recherche habe ich nun herausgefunden, dass ich mich im zweiten Band auf Gunner und Willa freuen kann. Die Anspielungen darauf, dass mit Willa irgendetwas geschehen ist machen einen wirklich neugierig. Blöd nur, dass ich nun so lange warten muss um weiterlesen zu können. :-(

Dieses Buch ist mal wieder ein Geschenk und ich kann mich gar nicht genug bei Abbi Glines bedanken. Zum einen für ihre Fantasie, ihr Können und ihre Beharrlichkeit. Danke! Ich vergebe 4,5 von 5 Federn.


1. Maggie & West
2. Gunner & Willa

Vielen Dank für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares an den Piper Verlag!

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