Rezension | Nur noch ein einziges Mal - Colleen Hoover





Titel: Nur noch ein einziges Mal

Originaltitel: It ends with us

Reihe: /

Autor: Colleen Hoover

Verlag: dtv

Genre: Gegenwartsliteratur | Liebe | New Adult

Seitenanzahl: 416

Erscheinungsdatum:  November 2017

Preis: 14,95 € | Broschiert | Kaufen

 




Als Lily Ryle kennenlernt, scheinen all ihre Träume wahr zu werden: eine neue Stadt, der erste Job und dann noch Ryle – überaus attraktiv, überaus wohlhabend und überaus erfolgreich. Vergessen scheint Lilys schwierige Kindheit. Vergessen auch Atlas, ihre erste Liebe, der gegenüber von Lily squattete – bis ihr Vater die beiden erwischte und Atlas von heute auf morgen verschwand. Und dann steht Atlas auf einmal vor ihr. Als Ryle von ihrer gemeinsamen Vorgeschichte erfährt, weckt dies seine Eifersucht …

 

Aufgrund des Klappentextes habe ich persönlich noch wenig erahnen können. Ich habe mich auf eine interessante Dreiecksbeziehung mit viel Gefühl gefreut und doch etwas anderes erhalten.

Das Cover sagt zunächst wenig aus. Der Titel ist in Großbuchstaben abgedruckt, und daneben wird eine "zerbrochene" Orchidee abgebildet. Sie wirkt wie zersplittert. Wenn ich das Cover in Bezug zum Inhalt setze, finde ich die Idee dahinter, dass eine Blume zerbrochen wurde schon wirklich gut. Ich hätte einzig die Orchidee mit einer Lilie ausgetauscht - dies hätte einen besseren Bezug zu den Geschehnissen.



Lily ist eine starke, junge Frau die es nicht immer ganz einfach hat. Sie ist sehr liebenswert aufgrund ihrer Art, wie sie mit anderen Menschen umgeht. Sie ist sehr ehrgeizig und, was mir besonders gefiel, nicht so naiv wie die meisten Frauen in solchen Romanen.

 

Mit Ryle musste ich am Anfang erst einmal warm werden. Er hat die ein und andere kleine Eigenart besessen, bei der ich persönlich dachte, ich könnte nicht damit leben. Sehr schnell hat er mich jedoch vom Gegenteil überzeugt und mich komplett für sich vereinnahmt. Gäbe es da nicht diesen einen Teil seiner Vergangenheit, der offenbar starke Auswirkungen auf seine Gegenwart hat, wäre er mit Sicherheit der Traumtyp schlechthin.

 

Atlas ist so ein herzensguter und fürsorglicher Mensch, dem man nur das aller Beste wünschen kann. Er ist einfühlsam und großzügig, wodurch es mich umso mehr gefreut hat, dass er erfolgreich "weiter geschwommen" ist und nach und nach ein Leben erhalten hat, dass es sich zu leben lohnt.

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"Ich liebe es, zum Himmel aufzuschauen und mich bedeutungslos zu fühlen."   (S. 10 / Lily)


"Ja, kann sein. Ich bin noch zu jung, um das zu beurteilen, vielleicht liebt man wirklich anders, wenn man reifer und erfahrener ist. Trotzdem bin ich mir sicher, dass das Gewicht der Liebe für alle Menschen gleich ist, ganz egal, wie alt sie sind." (S. 231 / Lily)


Es fällt mir schwer meine Meinung zu diesem Buch in Worte zu fassen. Dies ist nicht der Fall, weil es mir nicht gefallen hat, wohl eher, da es mir trotz des heiklen Themas so gut gefallen hat.


Der Klappentext führt den Leser in eine falsche Richtung wie mir scheint. Womit ich in diesem Buch konfrontiert wurde, hat mich während des Lesens recht brutal erwischt. Wahrscheinlich ist es besser so, da ich als Leserin ansonsten von vorne rein etwas befangen gewesen wäre, wenn es um Ryle geht.


So jedoch konnte ich mich, genauso wie Lily, erst einmal richtig in ihn verknallen, um dann den Boden unter den Füßen weggerissen zu bekommen.


Ich als Leserin wurde in diesem Buch mit einigen Gewalttaten konfrontiert, die mir Gänsehaut bereitet haben. Sowohl in Lilys Vergangenheit, in die wir durch sogenannte Briefe an Ellen (im Prinzip handelt es sich hierbei um Tagebucheinträge) entführt werden, als auch in ihrer Gegenwart geschehen Dinge, von denen man sie keinem wünscht.

 

Es hat mir wirklich gut gefallen, dass ich recht detaillierte Eindrücke ihrer Vergangenheit erhalten habe und auch der Schreibstil war mal wieder erste Klasse.  


Atlas kam mir in dem ganzen Geschehen tatsächlich ein wenig zu kurz. Ich fand es zwar wirklich gut, dass man dauerhaft das Gefühl hatte es geht um Lily und nicht direkt um ihre Beziehungen, jedoch hat mir Atlas einfach super gefallen (insbesondere in der Vergangenheit!) und ich hätte gerne noch ein wenig mehr von ihm gehabt.

 

Ich vergebe gerne 4 von 5 Federn für diesen einfühlsamen und doch, aufgrund seiner Thematik, sehr niederschmetternden Roman.

 

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2 Kommentare :

  1. Hallo Phyllis,
    eine sehr schöne und ausführliche Rezension! Das Buch steht schon eine Weile auf meiner Wunschliste und ich glaube, es wird Zeit, dass ich es mal lese. Deine Rezension macht auf jeden Fall Lust darauf. Auch dein Blog ist total schön und liebevoll gestaltet, sodass ich gerne ein Abo dalasse und öfter vorbei schauen werde.
    Liebe Grüße, Steffi

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    1. Hallo Steffi,

      das höre ich sehr gerne! :)

      Liebst, Phyllis

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